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Beitrag zum Tag des offenen Denkmals am 14.9.2025 unter dem diesjährigen Motto: „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich“
Im Jahr 1964 – genauer im September – gaben Archäologen bei der Grabung des Hausanschlusses der Kanalisation in der Neckarstraße 7 der Vergangenheit erneut Sichtbarkeit. Ein reiches Frauengrab aus der Früh-Merowingerzeit wurde freigelegt, datiert auf ca. 480 n. Chr. Es ist die Bestattung einer Frau aus der höheren Gesellschaftsschicht – eine Elitebestattung, deren Prunk sich in den Beigaben widerspiegelt.
Die Fundstücke sind heute im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart ausgestellt. Die wertvollen Schätze konnten schon zweimal – 1986 und 2009 – unter hohen Auflagen wieder nach Kirchheim gebracht werden, an den Fundort selbst. So wird deutlich: Es handelt sich nicht nur um Relikte der Merowingerzeit, sondern um eine lebendige Chronik von Hierarchie, Handel und Alltagskultur, die über Generationen hinweg in die Gegenwart hineinsprechen.
Die übrigen Fundstücke der Grabung in Kirchheim am Neckar aus der Merowingerzeit ergänzen dieses Bild: massiver Silberarmring und Kerbschnittfeld am zweiten Armring, massive Riemenzunge, massiver Silberlöffel, Spinnwirtel, Glasgefäß, Beinkamm und Bronzebecken mit Perlrand ergänzen die Palette. All dies verbindet sich zu einer Melodie aus Status, Ritualen, Textilproduktion, Handwerk und Handelsbeziehungen. Die Bügelfibeln, sorgfältig platziert, werfen Licht auf soziale Rituale und die Rolle der Frauen in der Gemeinschaft. Die Mischung aus Edelmetall, Keramik, Glas, Beinkamm und Bronzebecken erzählt von Alltagsleben, Heiratsstrukturen und kulturellen Kontakten in dieser Epoche.











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