Aus dem Rathaus (Bönnigheim)
Knapp 2,7 Millionen Euro für vierte Reinigungsstufe der Kläranlage
Die Stadt Bönnigheim erweitert ihre Kläranlage mit einer zusätzlichen vierten Reinigungsstufe. Ziel ist es, Rückstände aus Haushaltschemikalien oder Arzneimitteln sowie Phosphor noch besser aus dem Abwasser zu entfernen. Das Land unterstützt den Neubau mit knapp 2,7 Millionen Euro.
Täglich gelangen Spurenstoffe wie Rückstände aus Haushalts- und Industriechemikalien, Medikamenten oder Pflanzenschutzmitteln mit dem Abwasser in die Kläranlagen. Trotz eines hohen Ausbaustandards können dort mit den herkömmlichen Verfahren nicht alle Stoffe ausreichend entfernt werden. Mit der sogenannten vierten Reinigungsstufe – einer weitergehenden Stufe der Abwasserreinigung – werden die Rückstände gezielt aus dem Abwasser entfernt. Die Stadt Bönnigheim erreicht mit dem Bau der vierten Reinigungsstufe somit eine gezielte Verbesserung der Wasserqualität des Mühlbachs. Der Mühlbach nimmt das in der Kläranlage gereinigte Abwasser der Stadt Bönnigheim und ihrer Ortsteile auf. Daher wird er mit der neuen Technik deutlich entlastet. Darüber hinaus leistet die vierte Reinigungsstufe einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion des Phosphor-Eintrags in das Gewässer.
„Mit dieser Investition stärken wir nicht nur den Umweltschutz, sondern auch eine zukunftsfähige Infrastruktur“, sagte Regierungspräsidentin Susanne Bay. „So sorgen wir gemeinsam dafür, dass unsere Flüsse sauber bleiben – für die Natur, für uns und für folgende Generationen.“
Die Gesamtausgaben für den Neubau der vierten Reinigungsstufe belaufen sich auf knapp 7,7 Millionen Euro. Die Stadt Bönnigheim erhält für den Bau der Anlage einen Zuschuss des Landes Baden-Württemberg in Höhe von 2.691.800 Euro.
Zitat Bürgermeister Albrecht Dautel: „Es ist gut, dass wir zur Umsetzung unserer gesetzlichen Vorgaben bei der Abwasserbeseitigung diese Landesförderung für unsere Stadtentwässerung erhalten, um bereits heute den Neubau der vierten Reinigungsstufe anzugehen. Dies hilft uns, die steigenden Kosten für den Gebührenzahler abzufedern.“
Moderne Technik für eine effizientere Abwasserreinigung
Die geplante vierte Reinigungsstufe ist eine Kombination aus zwei technischen Hauptkomponenten: Zunächst wird das Wasser durch eine feine Filtereinheit geleitet, die kleinste Feststoffe und den Phosphor entfernt. Dann durchläuft das gereinigte Abwasser eine Schicht aus spezieller Aktivkohle, die gezielt Spurenstoffen bindet.
Durch die Kombination dieser Verfahren wird ein Reinigungsgrad erreicht, der den Anforderungen an eine innovative, zukunftsweisende Abwasserbehandlung entspricht. „Die neue Technik entfernt Mikroschadstoffe, bevor sie in die Umwelt gelangen. Das ist konkret gelebter Umweltschutz. Mit der Umsetzung der vierten Reinigungsstufe ist die Kläranlage Bönnigheim auf dem modernsten technischen Stand“, so Regierungspräsidentin Bay.
Die Maßnahme folgt dem landesweiten Ziel durch den Ausbau der vierten Reinigungsstufe die Gewässerqualität zu verbessern und wurde im Vorfeld in einer vom Land geförderten Machbarkeitsstudie eingehend untersucht. 2020 stelle das Land hierfür 32.000 Euro zur Verfügung. Die Kombination aus Tuchfilter und Aktivkohlefilter erwies sich als wirtschaftlich und betriebssicher. Der Neubau der vierten Reinigungsstufe kann unabhängig vom bestehenden Kläranlagenbetrieb erfolgen und soll bis Mitte 2028 realisiert werden.
Hintergrundinformationen:
Die Kläranlage Bönnigheim hat eine Ausbaugröße von 22.000 Einwohnerwerten. Hinweis: Der Begriff Einwohnerwert (EW) ist eine einheitliche Bemessungsgröße, die die tägliche organische Abwasserbelastung einer Person abbildet. Auch Industrie- und Gewerbeabwässer werden in entsprechende Einwohnerwerte umgerechnet.
Da das Gewässer Mühlbach aus nahezu 100 Prozent Abwasseranteil der Kläranlage Bönnigheim besteht, ist die konsequente Reduktion von Phosphor und Spurenstoffe umso wichtiger.
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