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Geschichtsverein

Das Freie Reichsdorf Kirchheim

Ein Reichsdorf war im Heiligen Römischen Reich ein reichsunmittelbarer, freier Ort, der aber keine Reichsstandschaft besaß, d.h. weder Sitz noch Stimme im Reichstag besaß. Die Reichsdörfer wurden 1648 im Westfälischen Frieden neben den Reichsständen und der Reichsritterschaft formal anerkannt. 

Reichsdörfer waren die Überreste der im 15. Jahrhundert aufgelösten alten Krongüter. Bewohner von Reichsdörfern waren keiner Leibeigenschaft unterworfen und mussten auch keine Frondienste leisten. Mit gewissen Einschränkungen übten die Reichsdörfer das Hoheitsrecht in Kirchen- und Schulangelegenheiten aus. Seit der Reformation besaßen sie ebenfalls die Religionsfreiheit. Reichsdörfer wählten ihre Schultheiße (Bürgermeister) und Richter selbst. Sie hatten die niedere, zum Teil, wie im Falle von Kirchheim, auch die hohe Gerichtsbarkeit, und setzten Dorfordnungen fest. Sie zahlten nur Reichssteuern. 

Im 14. Jahrhundert gab es mehr als 100 Reichsdörfer, deren Zahl nach und nach durch Verpfändung, Schenkung und Unterwerfung abnahm. Zum Ende des Heiligen Römischen Reiches (Reichsdeputationshauptschluss 1803) wurden die wenigen verbliebenen Reichsdörfer mediatisiert, d.h. sie wurden in die neuen deutschen Bundesstaaten eingegliedert.

Die Kirchheimer Bürger selbst trafen um das Jahr 1400 die bedeutsame Entscheidung, sich unter württembergischen Schirm zu begeben.

Herzliche Einladung zum Mitmachen...

...im „Museum im Farrenstall". 

Wenn Sie mehr Interesse an der Geschichte von Kirchheim oder an Geschichte generell haben, finden Sie uns montagabends ab 18.15 Uhr im Museum in der Gartenstraße. Wir freuen uns über jeden, der interessiert ist. Kommen Sie doch einfach mal vorbei.

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