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Schwäbisches Schnapsmuseum

Kriegsspielzeug

Kriegsspielzeug war in der Zeit des Nationalsozialismus weit verbreitet und diente weit mehr als nur dem kindlichen Spiel. Mit Miniatursoldaten, Holzgewehren, Panzer- und Flugzeugmodellen wurden Jungen bereits früh mit militärischen Symbolen und Handlungen vertraut gemacht. Dahinter stand eine klare ideologische Absicht: Kinder sollten spielerisch an den Gedanken von Kampf, Gehorsam und Heldentum herangeführt werden. Das Spiel wurde so zu einem Mittel der politischen Erziehung, das den Krieg verharmloste und ihn als ehrenvolle Pflicht darstellte. Besonders in der Hitlerjugend wurden solche Gegenstände gezielt eingesetzt, um die Jugendlichen auf ihre spätere Rolle als Soldaten vorzubereiten. Auch die Spielzeugindustrie passte sich dieser Entwicklung an und produzierte zunehmend kriegsbezogene Artikel, die oft mit nationalsozialistischer Symbolik versehen waren. Die emotionale Bindung, die Kinder durch das Spiel mit diesen Objekten entwickelten, sollte eine frühe Identifikation mit der Ideologie des Regimes fördern. Kriegsspielzeug wurde damit Teil eines umfassenden Systems der Indoktrination, das bereits in der Kindheit begann und die gesamte Gesellschaft durchdrang. Die Ausstellung „Bönnigheim unterm Hakenkreuz“ ist sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Mit Kriegsspielzeug wurden Kinder an den Krieg herangeführt
© Daniel Seybold
Mit Kriegsspielzeug wurden Kinder an den Krieg herangeführt
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