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> Begehung verschiedener kommunaler Investitionsprojekte

Aus dem Gemeinderat

Begehung verschiedener kommunaler Investitionsprojekte

Die Gemeindeverbindungsstraße zwischen den Stadtteilen Hohenstein und Hofen ist frisch saniert und kann wieder befahren werden. Davon überzeugten sich die Kommunalpolitikerinnen und -politiker kürzlich vor Ort am Steinbruch unterhalb Hofens. Neu sind die Ausweichstellen und die seitlich befestigten Bankette. Die Baumaßnahme, bei der die Netze BW auch Verkabelungsarbeiten durchführte, hatte im Oktober 2023 begonnen. Für die Oberflächensanierung der 1,2 Kilometer langen Strecke investierte die Stadt 425.000 Euro und erhielt dafür 80.000 Euro aus dem Ausgleichsstock. Die Netze BW gaben für ihre Arbeiten insgesamt 365.000 Euro aus. Saniert wurde auch der Feldweg, der westlich am Steinbruch hoch führt. Die Arbeiten wurden mit dem Landratsamt und dem NABU abgestimmt, da Belange des Tierschutzes für die Amphibien während ihrer Laichzeit zu berücksichtigen waren. Künftig wird das Sträßle während der Krötenwanderung für den Autoverkehr gesperrt bleiben. Dafür wurden Schranken angebracht, die die Zufahrt dann verhindern.

 

Die nächste Station führte den Gemeinderat ins Schlossfeld zum Familienzentrum in der Neukircher Straße 14. Hier zeigte Architektin Sonja Herrmann den aktuellen Fortschritt des 5,46 Millionen Euro teuren Anbaus des vierzügigen Kindergartens an das bereits bestehende Gebäude. Von Sommer an bleiben die unter Dreijährigen mit der Krippe im bisherigen Bau, im Neubau wird der Kindergarten einziehen. Mittlerweile ist der Baufortschritt deutlich sichtbar. Die Flurhöhe ist nun ersichtlich geworden. Auch die Beleuchtung ist angebracht, die spielerische Tupfer in den großzügigen, lichtdurchfluteten Neubau bringt. In den Sanitärräumen findet derzeit die Endmontage statt. Die Belüftung ist fertig. Vom Foyer zweigen im Erdgeschoss die Garderobennischen ab, die Gruppenräume, der Schlafraum sowie rechterhand die Mensaküche, der Essensbereich und auch Sanitärräume. Am Ende des Flurs geht’s durch eine Schleuse in den Garten. Eine Treppe führt zu den weiteren Räumen ins Obergeschoss, das einen der schönsten Ausblicke Bönnigheims bietet. Der Verbindungsbau fügt beide Teile zum Familienzentrum zusammen. Die Eröffnung ist für Juli 2024 geplant. Von September an will die Stadt hier 70 Plätze für Kinder unter drei Jahren im Krippenbereich bieten und 100 Plätze in vier Gruppen für Kinder über drei Jahren. Insgesamt stellt die Stadt dann ab Herbst 215 Kindergartenplätze in den städtischen Einrichtungen bereit.

 

Von Interesse war auch die neue Wohnunterkunft für Flüchtlinge auf dem ehemaligen Recyclinghofgelände in der Kirchheimer Straße. Die Kommunalpolitikerinnen und -politiker besichtigten die Räume der zweigeschossigen Wohncontainer. Insgesamt können hier 30 Personen untergebracht werden. Neben Familienzimmern gibt es kleinere Räume, Sanitärräume, Behindertenbad und -WC sowie eine gemeinschaftliche Küche mit jeweils eigenen Elektrogeräten. 

Die Stadt hat die ehemaligen Schulraumcontainer in Stuttgart gekauft und Firma Hald & Grunewald mit deren Umbau und Aufbereitung beauftragt. Die Gesamtherstellungskosten belaufen sich auf rund 814.000 Euro, da auf dem Gelände eine Trafostation installiert werden muss. Davon entfallen 499.000 Euro auf den Containerkauf. Für diesen erhält die Stadt aus dem Förderprogramm „Schaffung für Wohnraum für Geflüchtete“ 344.190 Euro. Im Außenbereich der Wohnanlage wird noch ein Kinderspielplatz mit Sandkasten und Schaukel sowie Fahrradständer entstehen. Wenn die Räume im Juli auch mit Mobiliar ausgestattet sind, ist vorgesehen, dass die ersten Menschen einziehen. In diesem Zug wird der Wohncontainerstandort in der Lauffener Straße aufgelöst. Bis dahin soll auch die neue Trafostation im Bereich der Zufahrt zum ehemaligen Recyclinghof der Netze BW fertiggestellt sein, die das Kabel von dort bis zur Trafostation Schlossfeld verlegt.

 

Letzte Station der Begehung war das Schulzentrum. Wegen des bevorstehenden Umbaus von Bau II zur Erweiterung des Schulzentrums ist ein Schulersatzgebäude erforderlich. Vor der Turn- und Festhalle ist mittlerweile die Bodenplatte für die Interimscontainer mit insgesamt zehn Klassenzimmern frisch betoniert. Bürgermeister Albrecht Dautel erläuterte, die Logistik fürs Anliefern der Container – wie die Lkws rückwärts anfahren und wieder ausfahren – sei fertig ausgetüftelt. Auch seien die Lehrrohrtrasse aufgebaut und Zugschächte für Wasser und Strom installiert worden. Die Interimscontainer kosten 3,15 Millionen Euro.

Drinnen in der Turn- und Festhalle erwartete Sebastian Zumkehr vom Stuttgarter Büro Herrmann + Bosch Architekten die Räte. Er hatte für die Bemusterung der geplanten Holzfassade des Neubaus Muster von riffelgesägter Lärche mit Vergrauungsglasur mitgebracht. Für den Bodenbelag präsentierte er Muster in Linoleum und PVC. Die Räte verglichen die Farbe dann noch mit der des aktuellen Bodenbelags in Bau II und entschieden sich, den Neubau mit Linoleum im Farbton Sahara auszustatten. Im Juni werden die Architekten dem Gremium den Rückbau von Bau II erläutern. Der Umzug von Bau II in die Interimscontainer soll zwei Tage vor der Sommerferien stattfinden. Da dürfen die Schüler gemeinsam mit dem Hausmeisterteam tatkräftig mit anpacken.

 

Glatter Asphalt, befestigte Bankette – die sanierte Gemeindeverbindungsstraße zwischen Hohenstein und Hofen ist wieder frei.
© Stadtverwaltung
Glatter Asphalt, befestigte Bankette – die sanierte Gemeindeverbindungsstraße zwischen Hohenstein und Hofen ist wieder frei.
Anbau des Familienzentrums wird bald fertig.
© Stadtverwaltung
Anbau des Familienzentrums wird bald fertig.
Innen überzeugten sich die Gemeinderäte vom aktuellen Stand des Innenausbaus.
© Stadtverwaltung
Innen überzeugten sich die Gemeinderäte vom aktuellen Stand des Innenausbaus.
© Stadtverwaltung
Für Obdachlose und Flüchtlinge: Stadtverwaltung und Gemeinderäte besichtigten die Wohncontaineranlage in der Kirchheimer Straße.
© Stadtverwaltung
Für Obdachlose und Flüchtlinge: Stadtverwaltung und Gemeinderäte besichtigten die Wohncontaineranlage in der Kirchheimer Straße.
Bemusterung Schulzentrum
© Stadtverwaltung
Bemusterung Schulzentrum
Bei der Auswahl des Bodenbelags
© Stadtverwaltung
Bei der Auswahl des Bodenbelags
Die Räte entschieden sich für die Farbe Sahara.
© Stadtverwaltung
Die Räte entschieden sich für die Farbe Sahara.
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